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Auf den Spuren der Zisterzienser über Neuzelle durchs Schlaubetal | Tag 2: Von Neuzelle nach Beeskow

Derjenige, der bei Mönchen sofort an Bier denkt, hat die Art von Vorurteilen, die sich öfter bewahrheiten als man denkt und ist uns durchaus sympathisch. Heute geht es durch das schöne Schlaubetal zum geliebten Beeskow.

Wir haben uns ein Neuzeller Highlight als Schlussakkord aufgehoben, den wundervollen Klostergarten, in dem man locker ein paar Stunden verbringen kann. Er ist die einzige barocke Parkanlage Brandenburgs und beeindruckt mit Opulenz und Liebe zum Detail. Der Laubengang hat uns ganz besonders gefallen. Tausend Blumenfotos später sind wir schon auf dem Weg ins Schlaubetal. Wir machen noch einen Zwischenstop im Neuzeller Bauernmarkt, der an dem Tag leider kein Obst und Gemüse anbietet, aber bei der hiesigen Bevölkerung beliebt zu sein scheint für seinen vermutlich sehr guten, bodenständigen Mittagstisch.

Durch Wälder und Hügel des Schlaubetals

Der Naturpark Schlaubetal liegt in einem schönen Bachtal südöstlich von Berlin und zieht bisher wegen seiner hügeligen Landschaft eher Wanderer als Radfahrer an. Doch durch die dichten, echten Wälder zu fahren macht trotzdem Spaß und in den alten Mühlen kann man sich von den Strapazen gut erholen. Die Geschichte und die ganze Region des Schlaubetals ist eng mit dem Kloster Neuzelle und dem Zisterzienserorden verbunden. Wir durchqueren das schnuckelige Chossewitz mit seiner schönen Fachwerk-Dorfkirche und entnehmen dort kein Trinkwasser sondern dem dortigen Schild, dass man es besser nicht trinken sollte.

Gib uns Affen Zucker

Wir finden, das beste Eis Brandenburgs gibt es bei Zucker am Markt in Friedland! Die leckeren Eissorten sind dabei geschmacklich wie sprachlich kreativ („Erdbeerfelder für immer“). Für mich als Laktose-Intoleranter sind die vielen veganen Sorten ein Genuss! Darauf freuen wir uns schon seit etlichen Kilometern. Die Obstbaumallee zwischen Friedland und Leißnitz ist schön zu fahren und im Herbst ein kulinarisches Highlight, wenn Pflaumen und Äpfel reif sind. Die Fähre von Leißnitz nach Ranzig ist auch wirklich sehr süß und einmal drüben kann man noch die gute Fleischerei Ranzig und deren Mittagstisch besuchen, wenn man will.

Unser geliebtes Beeskow

Wir wissen auch nicht genau, warum, aber wir lieben Beeskow – das „Tor zur Niederlausitz“. Natürlich ist die Lage an der Spree sehr idyllisch! Man weiß auch nicht, ob es nun eine dörfliche Stadt oder ein städtisches Dorf ist! Es gibt einen guten Bioladen mit lokalen Lebensmitteln, gutes Eis, ein gutes Café und einige Restaurants, klar! Das Boootshaus Beeskow ist aber auch mit dafür verantwortlich, dass wir hier immer wieder landen und nicht mehr gehen wollen. Es ist einfach, günstig, komplett unkompliziert und sympathisch. Man fühlt sich wie im Urlaub mit Freunden in den Achtzigern. Im Sommer kann man hier schön baden, angeln und grillen. Und die kleine schwarze Katze freut sich auf uns! Wir haben uns Salat gekauft und vertilgen ihn abends auf der Terrasse.

Von Neuzelle nach Beeskow | ca. 46 km | GPX-Download
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