Radweg Berlin-Kopenhagen… Wir haben Corona sowas von satt, Berlin satt, die Arbeit och, und überhaupt alles… und planen deshalb völlig Hals über Kopf innerhalb von 2 Tagen eine Radtour – und zwar von Berlin nach Kopenhagen! Warum eigentlich nicht.
Flugs ist das passende bikeline Büchlein gekauft, mit dem sich die Etappen stets ganz hervorragend planen lassen, bett+bike Unterkünfte ausgeknobelt, und schon kann’s losgehen. Juhu!
Kurz vorweg: wir sind Genussradler, und mögen uns auch dann noch, wenn wir keine 3-stelligen Kilometerzahlen geradelt sind; Demzufolge haben wir die 690 km Gesamtstrecke in gemütliche 11 Etappen aufgeteilt.
Da wir erstmal möglichst schnell aus der Stadt rauswollen und das Berliner Umland schon recht gut kennen, überspringen wir das Anfangsstück der offiziellen Route und beginnen ab Fürstenberg/Havel.
Kaum aus dem Zug ausgestiegen, werden wir vom Wald umhüllt. Schön! Das bleibt auch so, ein See reiht sich an den anderen, und es gibt zahlreiche nette Badestellen. Einfach perfekt an diesem heißen Tag!
Unterwegs machen wir noch einen kurzen Zwischenstopp im hübschen Hofladen & Café im Gutshof Seewalde. Empfehlenswert!
Zahlreiche Radrouten treffen hier aufeinander, so z.B. die Königin-Luise-Route, der Havel-Radweg, und eben auch der Radfernweg Berlin-Kopenhagen.
Kurz nach Wesenberg am Zühlensee machen wir noch einen kleinen Umweg (ca. 4 km) und verlassen die offizielle Route, um ein kühles Bierchen für abends im Havelberge Camping Resort zu ergattern – denn unser Campingplatz bietet aufgrund von Corona aktuell keine Einkaufsmöglichkeiten an. Macht man diese Sperenzchen nicht, sollte man stattdessen ab Wesenberg einfach den Quassower Weg entlangradeln und gelangt dann über Klein Quassow schneller ans Ziel.
Kurz überlegen wir noch, ob wir den 20 km Schlenkerer in die Barockstadt Neustrelitz machen sollten, um uns den Marktplatz aus dem 18. Jahrhundert und dem achtstrahligen Straßenstern anzuschauen… aber wir sind dann doch zu faul. Next time!
Wir erreichen den Campingplatz Useriner Mühle am späten Nachmittag – kein Platzwart ist in Sicht, nur eine handvoll Wohnwägen verteilen sich auf der großen Wiese, und die Gaststätte Seeblick hat aufgrund von Corona natürlich auch geschlossen. Wunderschön ist’s aber hier! Wir hüpfen direkt mal in den wunderbaren Useriner See…
Das Zelt ist leider nicht ganz so schnell aufgebaut wie erhofft, denn wir haben noch überhaupt keine Übung darin (Corona-Zeltkäufer, jaja), aber irgendwann steht es dann auch, recht einsam auf der großen Wiese… Wir haben die Gemeinschaftsküche und Sanitäranlagen ganz für uns, denn wir sind heute offenbar die einzigen Zeltgäste. Ordentlich/sauber ist es nicht, aber auch das ist den Umständen geschuldet und für eine Nacht auch nicht so schlimm. Schön war’s, wir freuen uns auf morgen.
Berlin-Kopenhagen Etappe 1/11: Von Fürstenberg/Havel zur Useriner Mühle | ca. 39 km | GPX-Download
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