Künstliche Intelligenz hat wie jede neue Technologie Vor- und Nachteile und ist nicht von sich aus böse, zumindest so lange bis sie selbst entscheidet, dass sie es ist. Bis dahin nutzen wir sie für ein gutes Ziel und stellen uns eine fahrradfreundlichere Welt vor.
In den kommenden Wochen werden wir hier immer mal wieder ein Bild veröffentlichen und versuchen mit der Maschine zusammen zu halluzinieren wie unsere Umwelt und vor allem Städte aussehen würden, hätte man schon früher den Fokus weniger auf den Auto- und mehr auf den Radverkehr gelegt.
Könnte man nicht beides komplett trennen, so dass keiner den anderen stört und gefährdet und den Verkehr auf verschiedenen Levels verteilen? Könnte man statt Straßen Parks gestalten und Häuser und Dächer begrünen, um die Trockenheit im Sommer erträglicher zu machen? Könnten Geschäfte für Radfahrer so erreichbar sein, so dass sie gar nicht absteigen müssen um einzukaufen?
Natürlich müsste man vieles neu entwerfen und bauen, aber Berlin ist voller Baustellen, warum nicht eine mehr, wenn es der Allgemeinheit dient? Dass man ganze Viertel komplett umbauen kann, wenn man will, zeigt nicht nur Haussmanns Paris des 19. Jahrhunderts sondern auch Wien mit neuen Stadtquartieren wie die Seestadt Aspern.
Noch ein Wort zu meiner Herangehensweise: ich hatte vor, mich bei dem Projekt CYCLE UP! zu bewerben, das „an der Schnittstelle von Kunst, Kultur und Nachhaltigkeit Menschen jeden Alters und jeder Fähigkeit zu einem Wandel in der Wahrnehmung und im Verhalten gegenüber dem Radfahren anregen will.“ Dabei habe ich einige Ideen als Notizen aufgeschrieben, die mit Kunst, Radfahren und Stadtplanung zu tun hatten, ich habe mir also versucht, eine radfreundliche, utopische, verrückte, inspirierende Welt vorzustellen. Ich bin zwar Designer, hätte diese teilweise sehr komplexen und abstrakten Ideen nicht ohne Weiteres illustrieren können.
Bildgebende KI hat sicherlich Nachteile, die Ästhetik kann an Bildwelten totalitärer Systeme erinnern und sie wird gerade von der radikalen Rechten für Ihre Zwecke genutzt. Roland Meyer schreibt: „Die Technologie ist kein politisch neutrales Werkzeug. Als Nostalgiemaschine und Klischeeverstärker drängt sie sich für den Entwurf rechter Weltbilder geradezu auf.“ Es wird außerdem viel Energie verbraucht bei der Nutzung.
Meine Idee war es nun, ein so machtvolles Werkzeug nicht in deren Hände zu belassen und die Technologie dazu zu benutzen, um sich etwas Positives vorzustellen, eine Utopie. Vielleicht ein bisschen so wie beim Culture Jamming Werbung und kommerzielle Zeichen benutzt wurden, um eine anti-kapitalistische Meinung auszudrücken. Ich werde natürlich auch keine sexistischen, rassistischen oder andersweitig extreme politischen Darstellungen und Inhalte zeigen und vermeiden, dass die Ästhetik zu kitschig wird.
Außerdem muss ich sagen, war der Austausch mit der KI auch kreativ inspirierend und hat mich auch dazu gebracht, bereits existierende Projekte zu recherchieren. Die Bilder sind skizzenhaft gedacht und nicht als ästhetischer, künstlerischer Output.
Habt ihr gute Ideen und kennt gute Beispiele für die Radstadt der Zukunft? Dann hinterlasst doch gern einen Kommentar!
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