Großartig wenn Kunst, Design und Architektur unser Leben bereichert, unseren Alltag durchschneidet und den Tag zu etwas Besonderem und Erinnernswertem macht. Limburg scheint das schon verstanden zu haben, dass das Besucher anlockt und Berlin? Hat wie immer kein Geld. Wir stellen inspirierende radfreundliche Projekte am, unter und über dem Wasser vor.
Der Spreetunnel in Friedrichshagen
Wir sind schon so oft durch den Spreetunnel am Müggelsee in Berlin gefahren, der die Köpenicker Seite der Spree mit Friedrichshagen verbindet. 1927 ist er erbaut worden und ersetzte eine dampfgetriebene Kettenfähre, die für die in Spitzenzeiten 40.000 täglichen Ausflüglern nicht mehr ausreichend war.
Wenn auch so gar nicht barrierefrei, so ist der Tunnel immerhin mit mit einer kleinen Rampe für Räder ausgestattet, mit Hilfe derer man sein Rad hochdrücken und runterschieben kann. Das funktioniert ganz gut, zumindest ohne schwere Taschen mit Einkäufen. Die nass-kalt-dunkle Fahrt durch den Tunnel will man trotzdem vermeiden wenn man kann.
Könnte das nicht schöner sein? Ich habe mir vorgestellt wie das aussähe, wenn man unten im Tunnel Aquarien mit exotischen Fischen anbrächte und fand den Gedanken faszinierend.
Natürlich wäre es wichtiger den Tunnel barrierefrei zu machen und angenehmer zu befahren und zu begehen, aber ein Besuchermagnet könnte das Aquarium an der Stelle trotzdem sein. Sicherer gebaut als der Aquadom sollte es allerdings schon sein.
Ithaa Undersea Restaurant
Das so eine Anstrengung unter Wasser funktionieren und umwerfend aussehen kann, beweist das Ithaa Undersea Restaurant im Conrad Maldives Rangali Island Resort. In fünf Metern Tiefe kann man mit einem 180 Grad Fische bestaunen und verspeisen.
IJboulevard Unterwasser Radparkhaus
Mitten in Amsterdam direkt am Hauptbahnhof hat das Architektenteam von VenhoevenCS, Van Hattum en Blankevoort und DS Landscape Architects den IJboulevard geschaffen, ein neues Unterwasser-Fahrradparkhaus für über 4.000 Fahrräder. Das Projekt integriert die verschiedenen Verkehrsströme elegant in einer komplexen städtischen Lage und ist ästhetisch sehr gelungen. Außerdem wurden nachhaltige Materialien genutzt, es verbraucht wenig Energie und ahmt natürliche Lebensräume nach, um die Artenvielfalt zu fördern und das Leben im Wasser zu unterstützen.
The Floating Piers
Großartig finde ich Kunst, wenn sie unseren Alltag zu etwas Besonderem macht und dabei auch unsere Gesellschaft und unser Zusammenleben in Frage stellen, so wie bei dem Projekt The Floating Piers von Christo und Jeanne-Claude. Vom 18. Juni bis zum 3. Juli 2016 konnte man über schwimmende, schwankende Stege quasi übers Wasser des Iseosees in Italien gehen und die Inseln Monte Isola und Isola di San Paolo erreichen.
Cycling Through Water
In der belgischen Provinz Limburg gibt es anscheinend die innovativsten Landschaftsbau Projekte zum Thema Radfahren. Cycling Through Water etwa ist ein Radweg, der mitten durch einen See im Naturschutzgebiet De Wijers in Bokrijk-Genk in Belgien verläuft. 2016 wurde er erbaut und war touristisch wie ästhetisch so erfolgreich, dass er 2018 in der TIME-Liste der 100 schönsten Orte der Welt erwähnt wurde. Das Besondere ist das dabei die Nähe zum Wasser, ähnlich wie bei einem Infinity-Pool reicht das Wasser bis zur Oberkante des Betongeländers und ist so auf Augenhöhe der Radfahrer.
Cycling Between Terrils
In der Provinz Limburg haben die Landchaftsarchitekten BuroLandschap nicht nur den beeindruckenden Baumwipfelpfad für Räder gebaut, sondern auch den S-förmig geschlungenen Radweg Cycling Between Terrils durch einen See einer ehemaligen belgischen Kohlenmine. Der Schnitt durch die Landschaft integriert sich dabei elegant und nahtlos in die historische Landschaft des Bergbaus und die natürliche Schönheit der Seenlandschaft und basiert auf der Fibonacci-Folge.
Habt ihr gute Ideen und kennt gute Beispiele für die Radstadt der Zukunft? Dann hinterlasst doch gern einen Kommentar!
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